Liebe Eltern!
Der letzte Rückblick endete mit unserem schönen St. Martinsfest und gleich am Montag darauf holten wir unsere Poporutscherle aus dem Bauwagen, um an unserem Schlittenhang Fahrt aufzunehmen. In den folgenden Tagen bauten wir Schneeigel und Schneemänner auf der Wiese und ließen riesige Schneekugeln den Hang hinunterrollen, um zuzusehen, wie sie in ihrem schnellen Lauf auseinanderbrechen. Wir sangen das Lied „Herr Winter, Herr Winter, wann kommen ihre Kinder?“, spielten das Kreissingspiel „Ein kleiner Pinguin“, wobei unsere L. irgendwann zurecht meinte, dass das Lied ja schon eigentlich ein rechter Schmarrn sei, weil doch nie ein Eisbär jemals einen Pinguin fressen könnte. Deswegen änderten wir es kurzerhand ab und ließen uns Pinguine von da an von einem Seeleoparden fressen bzw. fangen. Lag kein Schnee, dann wanderten wir einfach in den Biberwald, wo wir uns ein neues und viel gemütlicheres Waldsofa gebaut hatten, und rutschten dort die Lehmbodenrutsche hang abwärts oder stauten das Wasser, balancierten über die Baumstämme oder kletterten auf die Wurzelteller im Indianerwald.
Am 20.11. brachten L. und S. ihren kleinen Baby-Igel Fritzi mit. Damit er nicht frieren muss und er sich dadurch voreilig in den Winterschlaf verabschieden würde, hatten wir den Bauwagen gut eingeheizt. Zunächst durften wir uns den kleinen Kerl aus der Nähe ganz genau anschauen, dann konnte jeder, der wollte, sein Stachelfell streicheln und schließlich seinen weichen Bauch befühlen. Danach durfte Fritzi unseren gemütlichen Bauwagen erkunden. Bei der Brotzeit wiederholten wir anhand der Bilder das Buch „Pieks, der Igel“ und lasen die letzten Seiten über seinen Winterschlaf, das Aufwachen im April und die Kinderaufzucht. Wir sangen nochmal unser Lied vom Igel der nicht zum Frisör wollte und das Igelschlaflied „Kleine Igel schlafen gern den ganzen Winter lang“. Intensiver beschäftigten wir uns nach St. Martin mit dem Thema Freundschaft. Dazu lasen wir die Bilderbücher „Nur wir alle“, „Mausemärchen und Riesengeschichte“ und Geschichten aus „Rotmütz, der Zwerg“, die Inhalte wie Ängstlichkeit, Mut, Kooperation, Anderssein, Vorurteile, Hilfsbereitschaft und anderes mehr mit dem Thema Freundschaft in Beziehung setzen und philosophierten mit den Kindern während Brotzeitgesprächen über ihre Vorstellungen zu dieser Thematik.
Als dann wieder Schnee lag begannen wir Nikolausschuhspuren zu suchen, fanden aber hauptsächlich die Trittsiegel von Rehen, Hasen und Füchsen. Am 24.11. hatte R. während unserer Brotzeit die gute Idee mal wieder das Nikolaushaus in der Nähe der Ammer zu besuchen. Also schrieben wir gemeinsam einen kurzen Brief an den Nikolaus, wer wollte, malte etwas dazu und wir wanderten gestärkt durch die Brotzeit und somit ohne schweres Gepäck los. In der folgenden Zeit sangen wir verschiedene Nikolauslieder „Lasst uns froh und munter sein“, „Wieder geht der Nikolaus“, „Nikolo bum, bum“ und das Spiellied „Der Nikolaus“, bei dem ein Kind als der Nikolaus den Inhalt seines Sackerls (Zapfen, Tannenzweig, Orange. Socken usw.) von den anderen ertasten und erraten lässt. Die Kinder lernten die Bilderbücher „Die Geschichte des heiligen Nikolaus“ und „Wach auf, Siebenschläfer, Sankt Nikolaus ist da“ kennen. In dieser Zeit „kochten“ wir uns köstliche mit Marzipan, Nüssen und Rosinen gefüllte Bratäpfel in Sahne-Marzipansauce auf unserem neuen Ofen im Bauwagen, die Kinder sägten für unseren Geburtstagskalender Äste als Bilderrahmen für die Fotos zurecht, wir feierten 2I. Geburtstag am 27.11., lasen die Bilderbücher „Hallo sagt der Mond“, „Die Eule und der Stern“ und „Das Grüffelokind“ vor, sowie die Geschichte von „Hänschen Apfelkern“ (am Bratapfel-Kochtag).
Die Adventszeit begann damit, dass K. und L. unter fleißiger Zuarbeit von M., T. und S. (Tannenzweige zurechtschneiden) für uns einen wunderschönen Adventskranz steckten. Wir begannen den Bilderbuch-Adventskalender „Elias geht nach Bethlehem“ vorzulesen und lernten die vielen Strophen des Weihnachtsliedes „Kam ein Hahn nach Bethlehem“ singen, wobei wir diesmal eine extra Strophe für den Esel dazu gedichtet haben. Als Adventskranzlied sangen wir jeden Morgen „Wie eine Kerze leuchtet“. Am Montag, den 4.12. durften unsere Großen zum ersten Mal unserer Kooperationsschule, der Alfons-Peter-Grundschule, einen Besuch abstatten. Wir waren dort auf eine kleine Adventsfeier eingeladen mit gemeinsamer Bilderbuchbetrachtung „Ein Esel geht nach Bethlehem“, Weihnachts- und Winterliedersingen und einem Buffet mit Mandarinen, Lebkuchen und Kinderpunsch. In der Adventszeit bastelten eure Kinder fleißig Weihnachtsgeschenke für euch, die Kleineren Windlichter mit selbst gesammelten Waldschätzen, die Größeren Krippen auf Baumscheiben mit Erdnussfiguren und kleiner Landschaft, dazu – wer wollte – einen kleinen Stern aus Weidenzweigen geknickt mit Draht und Perlen verziert. Wir lernten das Fingerspiel „Fünf Brüder gehen in den Wald“ und lasen das Bilderbuch „Wie die Sonne ins Land Malon kam“ am kürzesten Tag des Jahres vor und erinnerten uns daran, wie warm und hell es doch im Sommer war und freuten uns schon auf mehr Sonne und Wärme. Natürlich feierten wir zuvor am 18.12. K. Geburtstag im Schönen Wald. Außerdem spielten wir je nach Wunsch der Kinder oft Spiele wie „Eule und Maus“, „Schau nicht um, der Fuchs geht um“, „Wachhund Bello“ u.v.a.m.. Schließlich feierten wir am Freitag den 22.12. unsere Weihnachtsfeier im Spechtwald, lasen die Weihnachtsgeschichte, sangen Weihnachtslieder und hatten köstliche Weihnachtsplätzchen als Brotzeit. Doch zu allererst schmückten wir für die Waldtiere eine kleine Fichte als wunderschönen, reichhaltigen Futterbaum und zündeten daran Christbaumkerzen an. Zur Abholzeit wurden alle von N. mit einem köstlichen Kinderpunsch zu einem kleinen Umtrunk eingeladen. Vielen Dank für die Vorbereitungen! Ich glaube, wir sind schon alle sehr darauf gespannt, wie sehr sich Rehe, Hasen, Mäuse und Vögel in den Ferien an dem Futterbaum gütlich getan haben.
Herzlich grüßt Euch Euer Waldteam